Gelobtes Land
Tino grinste. Er grinste die ganze Zeit. Mijo und der Verteidiger standen in der Ecke des Flurs und versuchten auf ihn einzureden. Der Verteidiger schnaufte. „Das ist eine ernste Sache, Junge.“ „Weiß ich doch!“, rief Tino – und grinste wieder. „Ein bisschen Ernsthaftigkeit würde bei der ganzen Sache sicher nicht schaden“, versuchte Mijo es. „Ernsthaftigkeit? Wie soll ich ernst bleiben bei dem ganzen Scheiß?“, gab Tino empört zurück. „Ich hab nur ein paar Runden gedreht!“ Der Verteidiger schlug die Hände vor das Gesicht. „Knast, Tino“, sagte Mijo. „Denk immer daran: In ein paar Minuten entscheidet sich, ob du in den Bau wanderst oder nicht. Denk einfach immer daran, dass du mit einem Bein im Knast stehst.“ Tino seufzte. Das Grinsen war endlich aus seinem Gesicht verschwunden. „Bin gleich wieder da“, sagte Mijo und verschwand auf die Herrentoilette. Er wusch sich die Hände und blickte in den Spiegel. Das Veilchen an seinem linken Auge war noch deutlich zu sehen. Wie ein dunke