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Es werden Posts vom April, 2013 angezeigt.

Books I've Read: W.G. Sebald - Austerlitz

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Wie ich dazu gekommen bin, W.G. Sebalds Roman Austerlitz zu lesen, das passt gut zum großen Thema des Buches: Erinnerung. Als ich den Vorschlag bekam, ließen sowohl der Name des Autors als auch der Titel des Buches es bei mir klingeln. Nachdem ich eine Weile mein Gehirn zermartert hatte, fiel es mir schließlich ein: Ich hatte einen Ausschnitt des Buches schon einmal in einer Anthologie gelesen, und zwar in Grahame Davies The Chosen People: Wales and the Jews . Das jüdische Leben in Wales war eine Zeit lang ein persönliches Rechercheprojekt von mir gewesen, sodass ich natürlich Feuer und Flamme für den Vorschlag war und mich umgehend daran machte, Austerlitz zu lesen. Das Klingeln, bzw. das Aufkommen einer vagen Erinnerung, ist übrigens eine Erfahrung, die ich während des Lesens immer wieder machte. Hauptfigur des Buches ist Jacques Austerlitz, dem der namenlose Ich-Erzähler über einen Zeitraum von 30 Jahren immer wieder an verschiedenen Orten in Europa über den Weg läuf

Movie Night: The Wizard of Oz

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Nur fürs Protokoll: Ich hatte schon lange vor, mir einmal The Wizard of Oz anzusehen, aber das ich es genau jetzt getan habt liegt an - ihr könnt es euch denken - Margaret Thatcher. Nach ihrem Tod haben sich die Leute "zur Feier des Tages" massenhaft "Ding Dong! The Witch Is Dead" aus eben diesem Film heruntergeladen, sodass ich mir aus Neugier den Szene mit dem Lied angesehen habe. Der Song verfügt über eine geradezu perverse Ohrwurmqualität; außerdem habe gemerkt, dass Get Well Soon den Titel schon einmal verwendet hat. Da es wahrscheinlich ohnehin keinen Film gibt, auf den in anderen Werken so oft Bezug genommen wird (allein etwa eine Million Anspielungen in Gilmore Girls ) habe ich also beschlossen, ihn mir endlich anzusehen, um meine popkulturelle Allgemeinbildung zu verbessern. Und natürlich mag ich Judy Garland. Die Geschichte ist bekannt: Teenager Dorothy lebt mit ihrem Onkel, ihrer Tante und drei Farmhelfern auf einem Bauernhof in Kansas. Eines Tage

Movie Night: The Sting

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Da mich Roger Eberts Tod immer noch beschäftigt, wollte ich mir, quasi zum Gedenken, einen Film ansehen, der irgendwas mit ihm zu tun hat. Ich entschied mich für The Sting von George Roy Hill, da er in Eberts Stadt Chicago spielt; außerdem mochte der Meister ihn sehr (und die DVD lag hier zugegebenermaßen noch ungesehen herum). The Sting spielt im Jahr 1936. Hauptfigur ist Johnny Hooker, der ein geschickter Trickbetrüger ist, das Geld jedoch schneller verjubelt als er es ergauern kann. Eines Tages erleichtert Johnny mit seinem Partner Luther einen Fremden um mehrere Tausend Dollar, der sich als Handlanger von Mobster Doyle Lonnegan (Robert Shaw) herausstellt. Als dieser von dem Betrug erfährt, setzt er seine Leute auf das Duo an. Johnny kann entkommen, indem er den korrupten Polizisten Snyder (vorerst) mit Blüten abspeist, doch Luther wird ermordet. Das ist besonders tragisch angesichts der Tatsache, dass Luther sich eigentlich hatte zur Ruhe setzen wollen. Hooker macht sich auf

See you at the movies.

                        The Daily Show with Jon Stewart Get More: Daily Show Full Episodes , Political Humor & Satire Blog , The Daily Show on Facebook                        Ich kannte Roger Ebert nicht. Persönlich natürlich schon einmal gar nicht, aber auch sonst wusste ich fast nichts von ihm. Es ist auch erst ein paar Monate her, dass ich auf ihn aufmerksam wurde, obwohl er der weltberühmteste Filmkritiker war. Ich las einige Tweets und schließlich auch seine Reviews und ich begann mich zu freuen, wenn eine seiner Statusmeldungen in meinem Facebookfeed auftauchte. Meine "Beziehung" zu ihm bestand zu 10 Prozent aus Neid und zu 90 Prozent aus Anerkennung angesichts seines gigantischen Outputs von 300 Filmkritiken im Jahr und unzähligen anderen Texten. Trotz der schieren Menge waren Eberts Artikel immer auf einem beeindruckenden Niveau: humorvoll, geistreich, intelligent. Und gutherzig. Am 2. April kündigte Ebert eine "leave of presence" an, da