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Es werden Posts vom Juni, 2014 angezeigt.

Records of the Month: First Aid Kit/Andrew Bird/Ryan Tanner

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I'm not in the mood for writing , aber es gibt einige Alben aus diesem Monat, die ich euch unbedingt weiterempfehlen möchte. Vielleicht führe es noch aus, wenn ich irgendwann einmal meine Kreativität wieder finde. First Aid Kit - Stay Gold: Seit die Söderberg-Schwestern 2008 ihre Version von "Tiger Mountain Peasant Song" auf YouTube hochgeladen haben, scheint es für die Karriere der Schwedinnen nur noch eine Richtung zu geben: Steil nach oben. Ihr drittes Album Stay Gold fußt wie auch die Vorgänger tief in der Countrytradition - diesmal jedoch hat Produzent Mike Mogis bei den Arrangements noch einmal eine Schüppe draufgelegt. Das ist manchmal ein bisschen zuviel des Guten und angesichts des umwerfenden Harmoniegesangs von Klara und Johanna auch völlig unnötig. Dennoch handelt es sich bei Stay Gold um ein sehr schönes Album mit verführerischen Melodien. Anspieltipps: Master Pretender, Cedar Lane, The Bell Andrew Bird - Things Are Really Great Here,

TV Night: Band of Brothers

Wie ihr euch vielleicht erinnert, habe ich mir vor ein paar Monaten The Pacific angeschaut, das eigentlich die Fortsetzung, oder besser gesagt Ergänzung, zur HBO-Miniserie Band of Brothers ist. Nachdem sich neulich die Landung in der Normandie zum 70. Mal jährte, dachte ich mir, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, sich die zehnteilige Reihe über den Krieg in Europa anzusehen. Band of Brothers wurde ebenfalls von Steven Spielberg und Tom Hanks produziert, unterscheidet sich in der Erzählweise jedoch erheblich von The Pacific : Während letztere sich über einen Zeitraum von fast vier Jahren erstreckt und sich auf die Erlebnisse dreier Soldaten konzentriert, verfolgt Band of Brothers den Weg der Easy Company von ihrer Fallschirmjägerausbildung in Georgia bis zum Ende des Kriegs. Was die Serie jedoch mit The Pacific gemeinsam hat ist, dass sich die Szenen tatsächlich so zugetragen und es die Charaktere wirklich gegeben hat (was Schnitzer jedoch nicht ausschließt). So ist in der e

Movie Night: Inherit the Wind

Auch wenn es anders aussieht, ich habe in den letzten Wochen nicht nur Fred-and-Ginger-Filme geschaut. Tatsächlich habe ich sogar einige Filme gesehen ( In Cold Blood , A Serious Man , Ragtime , Wag the Dog ), hatte aber nicht die Zeit und Muße, darüber zu schreiben. Gestern habe ich mich Inherit the Wind von Stanley Kramer gewidmet. Ich war vor einiger Zeit zufällig darauf gestoßen, als ich H.L. Mencken gegoogelt habe, der in diesem Film von Gene Kelly verkörpert wird. Das allein hätte schon gereicht, mich zu ködern, aber als ich dann gesehen habe, dass es in Inherit the Wind um das berühmte "Monkey Trial" von 1925 geht, war ich endgültig Feuer und Flamme, denn das Thema hat mich zu Studienzeiten sehr interessiert. The State of Tennesssee v. John Thomas Scopes, so der offizielle Prozessname, ist eine der berühmtesten Verhandlungen des amerikanischen Rechtsgeschichte. Scopes war angeklagt, Tennessees Butler Act verletzt zu haben, der das Unterrichten der Evolutionsth

Books I've Read: J.D. Salinger - Raise High the Roof Beam, Carpenters and Seymour: An Introduction

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  Wenngleich The Catcher in the Rye natürlich Salingers mit Abstand bekanntestes Werk ist, hat er doch häufiger (wenn man das so sagen kann angesichts der überschaubaren Zahl seiner Veröffentlichungen) über die Familie Glass geschrieben. Immer wieder widmete er den sieben Geschwistern Seymour, Buddy, Boo Boo, Walt, Waker, Zooey und Franny Kurzgeschichten und Novellen, darunter auch Raise High the Roof Beam, Carpenters und Seymour: An Introduction . Meine erste Bekanntschaft mit der Glass-Familie macht ich an der Uni, als wir im Seminar die Salinger-Kurzgeschichte schlechthin lesen mussten: "A Perfect Day for Bananafish" - was ein nicht ganz unverstörendes Erlebnis war. Ich war fasziniert von der Erzählweise, irritiert von dem mysteriösen Bananenfisch und schockiert, als sich Seymour Glass am Ende der Geschichte eine Kugel in den Kopf schießt. Damit verrate ich nicht zuviel, denn Seymours Selbstmord ist quasi der rote Faden aller Glass-Geschichten (die ich bisher gel

Movie Night: Swing Time

Was gibt es besseres um eine ätzende Arbeitswoche zu vergessen als ein gutes altes Hollywood-Musical? Nichts. Kommen wir deshalb zu Fred and Ginger, die Dritte. Heute: Swing Time . Swing Time entstand 1936 unter der Regie von George Stevens (tatsächlich nimmt die Zahl 36 im Film eine relativ prominente Rolle ein) und gilt neben Top Hat als der beste Film des Duos, vor allem wegen der Tänze. Und die gibt es freilich nicht ohne Musik, für die mit Jerome Kern und Dorothy Fields erneut zwei Giganten des Broadway-Musicals verantwortlich sind. Je mehr Filme man mit Fred und Ginger sieht, desto mehr gewöhnt man sich an die nicht sonderlich realistischen Handlungen: Astaire spielt hier John "Lucky" Garnett, einen Vaudeville-Tänzer mit Hang zum Glücksspiel, der sich aus seiner Showtruppe zurückziehen will, um die hübsche Margaret (Betty Furness) zu heiraten. Seine Tanzkollegen und sein väterlicher Freund, der Kartentrickser Pop (Victor Moore), wollen das jedoch nicht zulassen