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Es werden Posts vom Oktober, 2012 angezeigt.

Happy Birthday, Junkets

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Project Ireland: St. Patrick vs. St. Patrick

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Am Freitag, dem 13., fuhr ich nach Armagh. Das ist ein recht ungewöhnlicher Ort, da er nur etwa 14.000 Einwohner hat, aber “the ecclesiastical capital of Ireland“ (die geistliche Hauptstadt Irlands) ist, denn in Armagh sitzen sowohl der anglikanische wie auch der katholische Erzbischof von Irland, sowie der presbyterianische Primates of All Ireland. Zudem gibt es zwei große Kathedralen, eine katholisch, eine anglikanisch, die beide den Namen St. Patrick tragen. Sehr originell. Der Hauptgrund, warum ich nach Armagh wollte war jedoch die Bibliothek, die Swifts eigene Erstausgabe von Gulliver’s Travels hat, inklusive seiner Anmerkungen. Die wollte ich mir unbedingt ansehen. Der Bus fuhr um 9:10 vom Europa Buscentre. Ich war schon um kurz vor neun da, woraufhin der Mann am Ticketschalter mir sagte, ich solle noch einmal um fünf nach neun wieder kommen, dann sei das Ticket billiger. Gesagt, getan, doch als ich das zweite Mal aufkreuzte, hatte sich „die Maschine noch nicht umgest

Who needs you with no one sayin' I do

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Es gibt Alben, die kommen einfach genau im richtigen Moment. Sowie Who Needs Who von Dark Dark Dark. Die ausführliche Kritik gibt es hier .

Project Ireland: The Twelfth

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Was die Lautstärke betrifft, so könnte der Unterschied zwischen Newcastle und Belfast kaum größer sein. Während ich in Newcastle fast allein auf weiter Flur war, war in Belfast wieder kaum an Schlaf zu denken. Das lag allerdings weniger am Verkehr als an drei partygeilen Schottinnen, die bei ihrer späten Rückkehr überhaupt nicht daran dachten, dass Schnattern zugunsten ihrer schlafenden Zimmergenossen einzustellen. Und wenn sie dann mal schliefen, dann schnarchten sie auch noch. Ich war also nicht gerade in bester Laune an meinem ersten Morgen. Zudem hatte ich immer noch nicht wirklich „ausgearbeitet“, was ich wann an meinen letzten Tagen mache. In Belfast selbst wollte ich noch das Rathaus, das Titanicmuseum und Stormont, das Parlament, besichtigen; außerdem wollte ich noch mindestens einer Trad Session im Pub beiwohnen. Außerdem wollte ich noch Ausflüge nach Carrickfergus und Armagh unternehmen. Nun war es so, dass mein erster kompletter Tag zufällig der 12. Juli war. Das is

Project Ireland: Back to Belfast

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Nach einer zweiten Nacht, in der ich den Dorm ganz für mich allein hatte (!), hieß es am Morgen Abschied nehmen von den Mourne Mountains. Das tat mir schon leid, besonders weil die Sonne schien und alle Gipfel zum ersten Mal seit meiner Ankunft vom Tal aus zu sehen waren. Natürlich freute ich mich auch auf Belfast, aber ich hätte auch nichts dagegen gehabt, noch ein bisschen länger zu bleiben. Die Gegend ist wirklich unglaublich schön und dazu noch vergleichsweise unberührt. Die Leute in Belfast haben wirklich Glück, dass sie so etwas fast vor der Haustür liegen haben. Da ich um halb elf auschecken musste, nahm ich den Bus um 10: 45 Uhr nach Belfast. Auch wenn Newcastle an sich recht verschlafen ist, ist die Innenstadt immer vollkommen verstopft von Autos. Die Busfahrerin musste sich zwischen einem Auto und einem Leichenwagen durchschlängeln, was ihr mit Bravour gelungen ist, obwohl wirklich nur Millimeter zwischen den Außenspiegeln lagen. Auf der Landstraße war es dann einsa

Hey, ho, Rock 'n' Roll, deliver me from nowhere

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  Dreißig Jahre ist es her, dass Bruce Springsteen mit Nebraska eins der größten Alben der Musikgeschichte aufnahm. Für die Organisation Project Bread, die sich um hungernde Menschen in Massachusetts kümmert, nahmen nun eine Reihe Künstler die Songs neu auf. Als ich das Line-up von Long Distance Salvation gesehen habe, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen, denn mit Juniper Tar, Joe Pug, Strand of Oaks, Trampled by Turtles, David Wax, Adam Arcuragi, Kyle Morton von Typhoon und Roadside Graves sind gleich acht Künstler dabei, die ich abgöttisch liebe. Hinzu kommen mit The Wooden Sky, Joe Purdy, Garrison Starr, Spirit Family Reunion, Jonah Tolchin, Kingsley Flood, Danielle Sullivan und Joe Fletcher acht weitere Künstler, die ich wohl in Zukunft abgöttisch lieben werde. Long Distance Salvation ist ziemlich genau so, wie man sich eine Nebraska -Tribute wünscht. Manche Künstler wie The Wooden Sky und Joe Pug orientieren sich am spärlichen Folk des Originals, andere erfind

Today I like... Старый рояль (Stary Royal)

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Entschuldigt die lange Blogpause, aber in letzter Zeit gab es viel zu tun. So musste ich unter anderem zu einem Konzert der hiesigen Jugendmusikschule, wo eine junge Klavierspielerin ein Stück namens "Старый рояль" (Der alte Flügel) spielte. Neben all den Liedern, die man schon hundert Mal gehört hat und jenen, die einem zwar unbekannt sind, bei denen man aber das Gefühl hat, sie schon hundert Mal gehört zu haben, war dieses swingende Stück eine sehr schöne Abwechslung. Geschrieben hat es Mark Minkov für der Film "My iz dzhaza/Wir sind aus Jazz", eine sowjetische Komödie über eine Jazzband in den 20er Jahren. Außerhalb des russischen Sprachraums ist kaum was über den Film zu erfahren, aber immerhin war ein Ausschnitt davon auf YouTube zu finden. Ein älterer Herr hat es zudem als Gitarrenversion arrangiert, die an Django Reinhardt erinnert. Sehr schön und federleicht.

September Review

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  Manchmal habe ich den Eindruck, dass ungefähr die Hälfte aller Alben im April oder September erscheint, während in den anderen Monaten mal mehr und mal weniger los ist. Insbesondere der September 2012 wartete mit einer Sintflut interessanter Neuerschei-nungen auf, sodass es völlig unmöglich ist, alle zu hören. Über die tollen neuen Alben von David Wax Museum und Jason Molina hatte ich ja schon geschrieben, aber es gibt noch zehn weitere, die ich euch kurz vorstellen möchte. Bob Dylan - Tempest Es gibt keinen Musiker, lebendig oder tot, den ich mehr verehre als Bob Dylan. Als ich gehört habe, dass er im reifen Alter von 71 Jahren noch einmal ein Album veröffentlicht, war ich natürlich völlig aus dem Häuschen, zumal sein letztes reguläres Werk Together Through Life auch schon dreieinhalb Jahre alt ist. Vor lauter Aufregung habe ich mir vorab schon einmal das Video von "Duquesne Whistle" angesehen, was dazu geführt hat, dass ich eine ganze Weile lang