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Es werden Posts vom September, 2013 angezeigt.

A Belgian Excursion: The House That Heaven Built

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Dinge, von denen ich nie gedacht hätte, dass man sie in Belgien braucht: Insektenspray. Tatsächlich wimmelte es im Hostelzimmer nur so von Mücken, die nicht nur meinen Schlaf störten, sondern auch nach meinem Blut trachteten (soviel zu der Theorie, dass man entweder von Zecken oder Mücken gestochen wird). Das führte dazu, dass irgendwer die Terassentür schloss, woraufhin es im Zimmer ungeheuer heiß und stickig wurde. Nichtsdestotrotz war ich nach etwa 10 Stunden Schlaf recht guter Dinge am nächsten Morgen. Das änderte sich jedoch, als ich frühstückte. Es gab Instantkaffee und Cornflakes (und Brot, wenn ich gewollt hätte), was ein sehr löbliches Angebot ist. Tatsächlich war das Angebot schon fast zu groß, denn als ich einen großen Löffel Cornflakes in meinen Mund schaufelte, stellte ich fest, dass ich keine Milch in die Schüssel gegeben hatte, sondern Buttermilch. Igitt! Zu allem Überfluss saß auch noch ein Australier mit mir am Tisch, gegenüber dem ich mir nicht die Blöße geben wollt

Movie Night: Cool Hand Luke

In The Sting und Butch Cassidy and the Sundance Kid habe ich ja schon erlebt, dass wohl niemand den sympathischen Outlaw so gut spielen kann wie Paul Newman, aber seine Paradeauftritt in dieser Rolle hatte er in Stuart Rosenbergs Cool Hand Luke von 1967 (der in Deutschland den blöden Titel "Der Unbeugsame" trägt). Newman spielt den Veteranen Lucas "Luke" Jackson, der eines Nachts in betrunkenem Zustand die Köpfe von Parkuhren abmontiert und daraufhin zwei Jahre in einer Chain Gang in Florida verbringen muss. Luke ist ein Sturkopf und Nonkonformist, der sich weigert, sich dem Strafsystem unterzuordnen. So legt er sich mit Dragline (George Kennedy) an, der so etwas wie der Anführer der Gefangenen ist. Dragline vermöbelt Luke so sehr, dass man kaum hinsehen kann, aber durch seine Weigerung aufzugeben verschafft "Cool Hand" sich Respekt bei Dragline und den anderen Häftlingen. Trotz seiner Sturheit fällt Luke in der Chain Gang zunächst nicht allzu ne

A Belgian Excursion: On a Glorious Late Summer's Day

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So, werte Freunde, kommen wir nun also zu meinem Ausflug nach Belgien. Da der Urlaubseffekt der Griechenlandreise aus bereits erwähnten Gründen gleich null war, wollte ich noch einmal wegfahren. Dass ich mir ausgerechnet das Land der Waffeln und der Fritten ausgesucht habe, liegt an W.G. Sebalds Austerlitz . Ich hatte ja schon ein bisschen über das Buch geschrieben , aber ich habe glaube ich nicht erwähnt, wie besessen ich von dem Roman bin. Schon als ich die ersten Seiten des Buches las, wurde ich von dem überwältigenden Verlangen gepackt, nach Belgien zu fahren, aber da ich die Reise nach Griechenland schon gebucht hatte, dachte ich nicht daran, diesem Wunsch auch Taten folgen zu lassen. Ich werde immer mal wieder von heftigen "Reisevirusattacken" geplagt, die meist aber wieder abklingen, wenn ich mich ablenke (oder auf meinen Kontoauszug schaue). Bei Belgien war das anders. Das Verlangen ebbte einfach nicht ab. Es nervte mich kolossal, dass Austerlitz und der Erzähler in

Free Shit of the Week: little hurricane - Stay Classy (A Collection of Cover Songs)

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Um die Wartezeit bis zur ihrem sehnsüchtig erwarteten zweiten Album zu verkürzen, hat das nette Duo von little hurricane eine Coverscheibe zum Download bereitgestellt . Ihre Version von Elbows "Grounds for Divorce" schwirrt ja schon seit längerem durch die Blogosphäre - nun haben sie neun weitere Cover aufgenommen und auf Stay Classy vereint. Die Songs stammen von so unterschiedlichen Künstlern wie Percy Sledge, Bruce Springsteen, Fiona Apple oder Moby. Sie alle erhalten, wie man es von little hurricane gewohnt ist, das dirty blues treatment . Im Fall von CCRs "Bad Moon Rising" passt das sogar besser zu Text als die Originalmelodie, während der Aerosmith-Kitsch "I Don't Want to Miss a Thing" nicht mehr ganz so schmalzig klingt. Damit kann man ganz gut bis Anfang 2014 durchhalten, wenn es endlich wieder neues Material von Tone und CC gibt. Stay Classy (A Collection of Cover Songs) by little hurricane

My Own Private Odyssey: Thanatos/Epilogue

Die letzte Nacht im Hostel war mal wieder zum Vergessen. Der Mann über mir drehte sich gefühlt alle 30 Sekunden auf die anderen Seite, wobei das Bett jedes Mal lautstark quietschte und wackelte. Für gewöhnlich schlafe ich ja lieber unten, aber wenn so etwas passiert, dann habe ich immer irgendwie Angst, dass das Stockbett zusammenbricht und ich zerquetscht werde. Ganz abgesehen davon, dass an Durchschlafen so nicht zu denken war. Die beiden Brasilianer kamen gegen 5.30 Uhr morgens zurück und dachten überhaupt nicht daran, Rücksicht auf ihre schlafenden Zimmergenossen zu nehmen. Da ich aber um 5.45 Uhr eh aufstehen musste, war es nicht ganz so schlimm für mich. Der Nachteil war, dass das Haupthaus inklusive Küche zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen hatte, sodass ich auf meinen frühmorgendlichen Koffeinkick verzichten musste. Nicht gut. Der Bus zum Flughafen fuhr vom Weißen Turm ab, sodass ich erst einmal eine knappe halbe Stunde zur Haltestelle laufen musste. Wenigstens ging es d

My Own Private Odyssey: Camera Obscura

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An einem letzten Tag wollte ich noch ein paar Museen besichtigen, denn Thessaloniki hat einige ganz interessante. Petr hatte gefragt, ob ich mit ihm ins Archäologiemuseum wollte, aber mein Bedarf an Urnen und Statuen war gedeckt und ich machte mich ohnehin lieber auf eigene Faust auf den Weg. Zunächst ging ich noch einmal zur Agia Sofia, da sie im Inneren ihrem großen Namensvetter in Istanbul ähnelt sollte. Nun war es so, dass es immer noch 40 Grad im Schatten waren und ich daher Shorts angezogen hatte (meine beiden langen Hosen waren außerdem dreckig). Als ich jedoch am Eingang stand, war dort ein ganz Liste mit Dingen aufgeführt, die verboten sind, unter anderem das Betreten der Kirche in Shorts. Ich hatte blöderweise meinen Sarong Zuhause vergessen und das Tuch, das ich dabei hatte, entpuppte sich als zu klein, um es um meine Beine zu wickeln. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht eingesehen habe, was das alles soll. Aber es war auch egal, denn als ich noch so am Eingang stand