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Es werden Posts vom Juni, 2015 angezeigt.

Record of the Month: Tyler Lyle - The Native Genius of Desert Plants

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  Das Warten hat ein Ende: Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass Tyler Lyle Anfang des Jahres eine Pledge-Kampagne zur Finanzierung seines neues Albums The Native Genius of Desert Plants gestartet hat, mit der er glücklicherweise 124 Prozent der benötigten Summe eingenommen hat. Nun ist das Album endlich erschienen (die Vinyl-Ausgabe und der Essay-Begleitband lassen allerdings noch auf sich warten). Im Grunde habe ich aber noch viel länger als nur diese fünf Monate gewartet. Lyles letztes Album The Golden Age & The Silver Girl erschien tatsächlich schon 2011 und seit diesem Zeitpunkt wollte ich immer mehr. Ich habe ja schon x-mal erwähnt, dass Golden Age eins meiner liebsten Alben überhaupt ist, sodass ich mich sehr auf den Nachfolger gefreut habe, aber auch Bedenken hatte, ob er mir so gut gefallen würde - auch wenn er zwischenzeitlich einige vielversprechende EPs veröffentlicht hat. The Native Genius of Desert Plants entstand während der dreieinhalb Jahre, die Lyle in

Books I've Read: Nellie Bly - Around the World in 72 Days and Other Writings

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Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass ich vor zwei Jahren (so lange ist das tatsächlich schon her) Brooke Kroegers umfassende Biographie über Nellie Bly gelesen habe. Mit etwas Verspätung habe ich mich im Urlaub nun mit Blys Texten befasst, von denen Penguin anlässlich ihres 150. Geburtstags im letzten Jahr einige in einer Anthologie zusammengefasst hat, die von Jean Marie Lutes editiert wurde. Dass die damals erst 20-jährige Elizabeth Jane Cochrane überhaupt zum Journalismus kam, ist einer misogynistischen Kolumne im Pittsburgh Dispatch zu verdanken. Dort hatte Erasmus Wilson mehr oder weniger scherzhaft erklärt, dass Frauen außer zum Gebären zu nichts zu gebrauchen sind und man vielleicht wie in China dazu übergehen sollte, weibliche Babys zu töten, woraufhin Cochrane unter dem Pseudonym "Lonely Orphan Girl" einen erbosten Leserbrief schrieb. Dieser beeindruckte den Redakteur George Madden so sehr, dass er sie beauftragte, einen Artikel über das Leben als Frau zu s

TV Night: Mad Men (Season 7.2)

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ACHTUNG: SPOILER Hallo Freunde, ich bin wieder zurück aus Italien. Vor meiner Reise musste ich jedoch noch unbedingt die allerletzte Folge von Mad Men in meinen Tagesablauf quetschen. Schließlich habe ich sehr lange darauf gewartet, nachdem AMC wie erwähnt beschlossen hatte, die letzte Staffel von Mad Men in zwei Teile zu splitten. Nachdem im letzten Frühjahr "The Beginning" lief, war es nun Zeit für die letzten Folgen alias "The End". Ein Grund, warum ich auf den zweiten Teil der Staffel so gespannt war, war dass zu diesem Zeitpunkt alles mehr nach Neuanfang als wirklich nach Ende aussah: Roger Sterling hatte in einem brillanten Coup die Agentur an McCann Erickson verkauft, um so Jim Cutler loszuwerden. Es zeigt sich jedoch schnell, dass der Neuanfang kein richtiger Neuanfang ist: Schon als die Partner die Nachricht ihren Angestellten überbringen, arbeiteten diese einfach weiter, anstatt zuzuhören. Same old, same old. Ohnehin suhlt sich Mad Men in den e