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Es werden Posts vom Mai, 2012 angezeigt.

Project Ireland: We are young and we are free/all the world rests at our feet

So, gestern habe ich mich also auf den Weg auf die grüne Insel gemacht. Am letzten Morgen war es denn mit der Entspanntheit auch vorbei, da mir während des Packens immer wieder Dinge eingefallen sind, die ich noch mitnehmen muss. Dabei war es an sich ganz gut, dass mein Zug erst nachmittags ging und ich nicht wieder mitten in der Nacht aufstehen musste wie letztes Jahr, als ich nach Litauen gefahren bin. Ich bin wirklich froh, dass ich von den Reisekosten her ein echtes Schnäppchen gemacht habe. Ich bin von Amsterdam nach Belfast geflogen, da ich so erstens nicht umsteigen musste wie bei einem Flug aus Düsseldorf, und zweitens nur 90 statt um die 200 Euro hin- und zurück bezahlt haben, inklusive Gepäck. Außerdem dauert es von Osnabrück nach Schiphol nur gut drei Stunden mit dem Zug, und da ich die Fahrt ziemlich früh gebucht und eine BahnCard 25 habe, musste ich nur 14 Euro dafür bezahlen. Das macht knapp 60 Euro um von Osnabrück nach Belfast zu kommen, da lacht das Backpackherz!

Project Ireland: I got my walkin' cane ready/I got my watch and chain

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Der Countdown läuft: Noch zwei Tage bis zur Abreise. So langsam habe ich darüber nachgedacht, was ich eigentlich alles mitnehmen will. Nachdem ich die Packliste erstellt habe, musste ich mich Enttäuschung feststellen, dass es gar nicht mal so viel weniger Sachen sind als für Australien. Leider wird es in Irland ja nur selten wirklich warm, da muss schon der ein oder andere Pullover mit dabei sein. Ich hoffe aber, dass ich insgesamt weniger Platz brauche als für die Reise nach Australien. Schade ist, dass ich meine Mandoline zu Hause lassen muss, aber drei Taschen sind mir echt zu viel, außerdem werde ich ja eh keine Ruhe zum Spielen haben. Bücher nehme ich dieses Mal nur drei mit, da es in Belfast ein ausgezeichnetes Antiquariat in der Nähe der Queen's University gibt, in dem ich gerne wieder stöbern möchte. Mit im Gepäck sind außer dem Lonely Planet: This Wheel's on Fire: Levon Helm and the Story of the Band Levon Helms Autobiographie wollte ich schon lange lesen, aber e

Movie Night: Coal Miner's Daughter

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Coal Miner's Daughter ist die Verfilmung von Loretta Lynns gleichnamiger Autobiographie. Sie erzählt den Aufstieg der armen Bergmannstochter zur erfolgreichsten Countrysängerin ihrer Generation. Ich habe ihn mir in erster Linie angesehen, weil Levon Helm dort mitspielt, der heute 72 Jahre alt geworden wäre. Auch wenn er als Lorettas Vater nur am Anfang des Films zu sehen ist, kann man gut nachvollziehen, warum er so einen prägenden Einfluss auf seine Tochter hatte. Angeblich soll die echte Loretta in Ohnmacht gefallen sein, als sie Levon das erste Mal in seiner Rolle gesehen hat, weil er ihrem Vater so ähnelte. Einen noch größeren Einfluss auf sie hatte wohl nur ihr Ehemann Oliver "Doolittle" Lynn. Die beiden führten eine Ehe vom Typ "Sie küssten und sich schlugen sich": Doo war ein gewalttätiger Alkoholiker, aber Loretta wusste auch auszuteilen. In erster Linie ist es Doos Hartnäckigkeit zu verdanken, dass aus der Hausfrau und sechsfachen Mutter eine große

Project Ireland: A Prologue of Sorts

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Freunde, es ist wieder soweit: Ich gehe auf Reisen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie sehr ich mich freue. Das besondere ist, dass es sich bei dem Trip nicht nur um einen schnöden Urlaub handelt, sondern um einen Working Holiday. Einen kleinen Working Holiday, sieben Wochen, also kein Vergleich zu Australien. In den letzten Wochen wurde ich extrem von Fernweh geplagt, und da es ja immer noch nicht mit einer Festanstellung geklappt hat, dachte ich, dass ich meine unfreiwillige Unabhängigkeit dazu nutzen sollte, mal wieder etwas länger wegzufahren. Als Ziel habe ich mir Irland ausgesucht. Der Fokus liegt auf Nordirland, aber auch der ein oder andere Abstecher in die Republik ist geplant. Ich weiß, ich war schon mal in Irland und eigentlich hatte ich mir vorgenommen, jedes Jahr in ein neues Land zu sehen, aber 2009 war ich nur in Dublin und Belfast gewesen und es gibt so viel dort, dass ich noch nicht kenne. Aber von vorne: Erst hatte ich überlegt, nach Italien

Movie Night: Bright Star

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Biopics englischer Schriftsteller, Teil 2: Bright Star von Jane Campion. Ich liebe John Keats über alles, besonders "Ode on a Grecian Urn". Seine Zeilen sind von einer unfassbaren Schönheit, voll Leidenschaft und Trauer. Neulich habe ich wieder etwas von ihm gelesen und da ist mir eingefallen, dass Jane Campion einen Film über seine Beziehung zu Fanny Brawne gedreht hat, den ich schon länger anschauen wollte. Also habe ich mir Bright Star geholt. Ich habe Keats' Briefe an Fanny gelesen, aber ich wusste nicht, dass ihre Beziehung so dermaßen intensiv war, dass sie sich so sehr geliebt haben. Dagegen wirkt die Liaison von Jane Austen und Thomas Lefroy richtig blutarm. Bei Keats muss zudem nichts dramatisiert werden, da seine Biographie auch so schon tragisch genug ist. Erst sterben seine Eltern, dann sein Bruder Tom an Tuberkulose. Sein Bruder George emigriert nach Amerika. Keats bricht seine Karriere als Mediziner ab, um Dichter zu werden, mit dem Resultat, da

Movie Night: Becoming Jane

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Nachdem ich den Film vor Ewigkeiten aufgenommen habe, habe ich nun endlich mal daran gedacht, ihn mir anzusehen. Ich fand es ganz interessant, dass sich nach unzähligen Verfilmungen von Jane Austens Romanen  mal ein Film mit der Autorin selbst beschäftigt. Außerdem spielen James McAvoy und Laurence Fox mit, die ich beide sehr gerne mag. Über Austens Leben ist ja kaum etwas bekannt, sodass das Drehbuch wohl hauptsächlich auf Spekulationen basiert. Dramatisiert wurde es höchstwahrscheinlich auch, aber es handelt sich ja schließlich um einen Spielfilm und nicht um eine Dokumentation. Wenn man über die historischen Ungenauigkeiten hinweg sieht, ist Becoming Jane tatsächlich ein sehenswerter Film. Das liegt in erster Linie an den Darstellern, allen voran Anne Hathaway und James McAvoy. Da ich den Film nur auf Deutsch gesehen habe, kann ich nicht sagen, ob Hathaways Akzent wirklich so unbritisch ist wie oft behauptet wird; ihre Darstellung als intelligente, willensstarke Jungsschrif

Today I Like... The Welcome Wagon

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The Welcome Wagon sind mir vom Namen her schon länger bekannt, denn es handelt es sich bei dem Duo um den Rev. Vito Aiuto und seine Frau Monique. Aiuto ist Sufjan Stevens' geistlicher Beistand; außerdem ist er bei dem ein oder anderen Song for Christmas mit dabei, etwa "Bring a Torch, Jeanette, Isabella". "Vito's Ordination Song" von Michigan hat Stevens denn auch für ihn geschrieben. Angehört habe ich mir die Musik von The Welcome Wagon aber erst jetzt, da sie ihre EP Purity of Heart Is to Will One Thing auf NoiseTrade zum Download angeboten haben. Dass Sufjan die EP und auch ihr erstes Album Welcome to The Welcome Wagon produziert hat, ist nicht zu überhören: Es klingt ganz stark wie der Meister selbst zu Illinois/Songs for Christmas Vol. 1-5 -Zeiten, zudem ist Aiutos Stimme der von Sufjan sehr ähnlich. The Welcome Wagon fallen für mich in die Kategorie "nicht-nervige Gospelmusik": Obwohl es um Gott und Jesus und den ganzen Kram geht,

Heavy Rotation: The Great Despiser/My Head Is An Animal/Older Than My Old Man Now/Slowburner/Fear Fun/The Lumineers

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Der April 2012 hatte musiktechnisch wirklich in sich. Schon in den ersten drei Monaten des Jahres gab es wahrlich keinen Mangel an guten Neuerscheinungen, aber der April hat alles getoppt. Obwohl erst Mai ist, bin ich mit dem Hören schon wieder total im Rückstand. Hier eine kleine Auswahl an Neuerscheinungen, die ich diese Woche rauf und runter gehört habe: Joe Pug - The Great Despiser Ich hatte ja schon erwähnt, wie sehr ich mich auf Joes zweites Album gefreut habe, und natürlich hat er mich nicht enttäuscht. Musikalisch ist das Werk eine echte Weiterentwicklung, da er mit mehreren Stilrichtungen experimentiert. Neben den typischen Folksongs gibt es straighten Rock (etwa beim Titelsong, auf dem Craig Finn sogar mitsingt), einen Country-Walzer ("The Servant's Ace") und einen Hauch R'n'B ("Ours"). Die Texte sind jedoch mal wieder das Überragende. Wie auch bei Messenger fällt mir hier regelmäßig die Kinnlade herunter und ich frage mich, wie jemand im

Gee, that was swell: Obama Supports Marriage Equality

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Es gibt sicher einiges, was man an Obamas Aussage, dass gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt sein sollten, kritisieren könnte: Dass es verhältnismäßig spät kommt oder dass er der Meinung ist, dass weiterhin die einzelnen Bundesstaaten entscheiden sollen, ob sie die Ehe zwischen Homosexuellen erlauben. Trotzdem ist dies ein großer und wichtiger Schritt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, zwei sich liebenden Menschen die Ehe vorzuenthalten, nur weil sie zufälligerweise das gleiche Geschlecht haben. Weil Homosexuelle keine Kinder haben können? Können sie sehr wohl, sei es durch Samenspende oder Adoption. Außerdem: Wenn man die Ehe allein auf die Fortpflanzung reduziert, dann dürfte auch gleichgeschlechtliche Paare, die keine Kinder bekommen können, nicht heiraten. Weil die "Institution Ehe" dadurch geschwächt wird? Bisher konnte mir noch niemand erklären, inwiefern die Ehe zwischen Mann und Frau geschwächt wird, wenn auch Homosexuelle heiraten können. Dadurch verä

Books I've Read: Thomas Hardy - A Pair of Blue Eyes

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Es ist für mich praktisch unmöglich, in Worte zu fassen wieviel Thomas Hardy mir bedeutet. Von allen meinen Lieblingsschrftsteller ist er glaube ich der, der mir am nächsten steht und sein Einfluss auf mich ist wohl unermesslich. Seine große Romane kenne ich alle, aber einige von den "Kleineren" fehlen mir noch. Wie gut, dass ich mir neulich A Pair of Blue Eyes , oder schlicht Blaue Augen auf deutsch, ausleihen konnte. Das Buch ist in vielerlei Hinsicht ein typischer Hardy: Es spielt auf dem Land, Klassenunterschiede nehmen eine zentrale Rolle ein und natürlich ist das Ende so tragisch wie es nur geht. Einige Motive tauchen auch in späteren Bücher auf, wo sie noch weiter entwickelt werden, wie z.B. der Mann, der höchste moralische Ansprüche an seine Verlobte stellt (Angel und Tess) oder den Emporkömmling aus armen Verhältnissen (Michael Henchard). Obwohl mir A Pair of Blue Eyes insgesamt wirklich gut gefallen hat, kann es für mich nicht ganz mit den großen Hardy-Romanen

Gee, that was swell: Adam Arcuragi @ Fachwerk Gievenbeck

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Vor ein paar Monaten habe ich Adam Arcuragis neuestes Album Like a Fire That Consumes All Before It...  für den Sonic besprochen. Da mir seine Musik auf Anhieb gefallen hat, konnte ich natürlich nicht umhin, mir sein Konzert im Fachwerk Gievenbeck in Münster anzusehen. Und er hat mich nicht enttäuscht: Obwohl Like a Fire... sehr umfangreich instrumentiert ist, haben er und seine dreiköpfige Band es geschafft, dass die Songs live ebenso energetisch und bezaubernd klingen wie auf Platte. Adam selbst hat sich als sehr charmanter und humorvoller Gastgeber erwiesen, sodass es eine wahre Freunde war, ihm zuzuhören. Das einzige, was ich an seinem Auftriff auszusetzen habe ist, dass er mit einer Stunde viel zu kurz war. Nun ja, es scheint ihm in Deutschland zu gefallen, vielleicht kommt er ja bald wieder. Support war übrigens die Münsteraner Band The Cape Town Alibi , die durchaus hörenswerten Indie-Folk-Pop machen. Eine Kostprobe von Adams Können gibt es übrigens hier .

Gee, that was swell: May Day 2012

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Nachdem ich letztes Jahr am 1. Mai arbeiten musste (zumindest nachmittags), habe ich mir in diesem Jahr freigenommen, um mal wieder an einer Maitour teilnehmen zu können. Wir hatten sehr viel Spaß, auch wenn leider nicht alle dabei sein konnten. Manche Traditionen sind gar nicht so übel.