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Es werden Posts vom September, 2014 angezeigt.

North by Northeast: Mythical Creatures Are Here to Greet You

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Erinnert ihr euch noch daran, dass ich vor einigen Wochen in den Urlaub gefahren bin? Ich kaum noch. Es war auch nicht geplant, dass das mit dem Aufschreiben so lange dauert, aber diese Alltagsverpflichtungen kommen einem einfach ständig dazwischen. Nun ja. Mal schauen, ob ich die Reihe bis zur nächsten Reise (ein Wochenende Den Haag im November) fertig bekomme. Zum zweiten Tag gibt es auch gar nicht mal so viel zu sagen, weil ich einfach ziemlich viel Zeit mit laufen und weniger mit ansehen verbracht habe. Das fing damit an, dass ich zum "Lielie Kapi", dem "Großen Friedhof" im Nordosten der Stadt wollte. Laut einer Gruppe Locals, die einen an sich sehr guten Stadtplan erstellt haben, handelt es sich dabei um die lettische Version von Père Lachaise. Der Weg dorthin war jedoch weiter, als es zunächst aussah, und ich musste erst an unzähligen Erotikshops in diesem weniger schönen Teil der Stadt vorbei, bis ich endlich den Friedhof erreichte. Schlimmer noch, er h

Movie Night: Follow the Fleet

Fred and Ginger, die Siebte. Heute: Follow the Fleet von 1936. Man mag ja kaum glauben, dass Follow the Fleet nach Top Hat - Fred und Gingers bestem Film - erschienen ist, hat er doch viel mehr mit Roberta gemeinsam. Zwar sind Fred und Ginger hier nicht die Nebendarsteller, aber sie müssen sich ihre Zeit auf dem Bildschirm mehr oder weniger mit Randolph Scott (mal wieder) und Harriet Hilliard teilen, die das obligatorische Liebespaar mit Hindernissen geben.  Follow the Fleet basiert lose auf dem Theaterstück Shore Leave von Hubert Osbourne, aber wie bei Roberta wurden Fred und Gingers Rollen extra für den Film geschaffen. Astaire spielt hier "Bake" Baker, einen ehemaligen Song-and-Dance-Man, der sich zur Navy gemeldet hat, nachdem seine Tanzpartnerin Sherry Martin (Rogers) seinen Heiratsantrag nicht angenommen hat. Nach der Trennung ging es mit Sherrys Karriere bergab, sodass sie mittlerweile in einem Nachtclub in San Francisco singt. Als die beiden dort zufällig aufe

Books I've Read: David Malouf - Fly Away Peter

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Es gibt Bücher, die entziehen sich einfach jeglichen Erwartungen. So wie Fly Away Peter von David Malouf. Schon als ich zum ersten Mal hörte, worum es darin geht, war mir klar, dass ich das Buch lesen wollte: Drei unterschiedliche Personen lernen sich an der Küste von Queensland durch ihre Liebe für Vögel kennen, doch dann müssen die beiden Männer nach Frankreich in den Ersten Weltkrieg ziehen, während die Frau in Australien zurückbleibt. Ich entwickelte erste Vorstellungen, die jedoch prompt zerstört wurden als ich erfuhr, dass das Buch gerade einmal 140 Seiten lang ist. Wie kann Malouf so eine Geschichte mit so wenigen Worten erzählen? Nun, indem er eigentlich keine Geschichte erzählt. Zumindest nicht auf herkömmliche Weise. Fly Away Peter ist völlig anders als alle anderen Bücher, die ich kenne. Es weder plot- noch character-driven, während des Lesens kam es mir eher wie ein literarisches Fotoalbum vor. Malouf pickt sich eine Episode aus dem Leben seiner Figuren heraus, wie e

Gee, that was swell: Roger McGuinn @ Rosenhof

Ich kann nicht behaupten, dass ich ein Fan von den Byrds bin. Ich habe zwar ihre wichtigsten Alben, aber besonders häufig habe ich mir sie nicht angehört. Als Kind allerdings ist mir ihre Musik so oft vorgespielt worden, dass sie gefühlt schon in meine DNA übergegangen ist. Als ich daher die Einladung bekam, mir Roger McGuinn anzusehen, war ich schon ziemlich interessiert. Und wann spielt eine veritable Musiklegende schon einmal quasi vor der eigenen Haustür? Den Abend eröffnet McGuinn passenderweise mit dem Dylan-Klassiker "My Back Pages": "I was so much older then, I'm younger than that now" - tatsächlich wirkt der 72-Jährige ziemlich frisch und entspannt. Er eröffne seine Konzerte meist mit "My Back Pages", weil er die Leute durch eben jene führe, erzählt McGuinn. Dementsprechend wirkt dieser Abend wie eine kleine Retrospektive. McGuinn spielt die großen Byrds-Titel (inklusive vieler Dylan-Interpretationen), Solosachen und covert Folksongs,

Movie Night: Roberta

Hallo, dieser Blog existiert noch. Ich hatte nur einige turbulente Wochen, in denen ich unter anderem nach einem neuen Auto suchen musste. Anyway. Neulich Abend hatte ich endlich mal wieder Zeit für die nächste Runde Fred und Ginger. Diesmal: Roberta von 1935 (ihr merkt, dass ich mich dazu entschieden habe die verbleibenden Filme in chronologischer Reihenfolge anzusehen). Wir erinnern uns: Nachdem Fred und Ginger als Nebendarsteller in Flying Down to Rio allen Beteiligten inklusive Dolores Del Rio die Show gestohlen haben, hat RKO sie für The Gay Divorcee in den Hauptrollen besetzt und damit einen enormen Hit an den Kinokassen gelandet. Was ist nun die logische Schlussfolgerung des Studios für ihre dritte Zusammenarbeit? Richtig, Fred und Ginger wieder Nebenrollen zu geben. Well done, guys, well done. Grundlage für Roberta ist wie so oft das gleichnamige Broadway-Musical, das wiederum auf einem Roman von Alice Duer Miller basiert. Wer allerdings glaubt, dass eine Romanadaption