Movie Night: Coal Miner's Daughter

Coal Miner's Daughter ist die Verfilmung von Loretta Lynns gleichnamiger Autobiographie. Sie erzählt den Aufstieg der armen Bergmannstochter zur erfolgreichsten Countrysängerin ihrer Generation. Ich habe ihn mir in erster Linie angesehen, weil Levon Helm dort mitspielt, der heute 72 Jahre alt geworden wäre. Auch wenn er als Lorettas Vater nur am Anfang des Films zu sehen ist, kann man gut nachvollziehen, warum er so einen prägenden Einfluss auf seine Tochter hatte. Angeblich soll die echte Loretta in Ohnmacht gefallen sein, als sie Levon das erste Mal in seiner Rolle gesehen hat, weil er ihrem Vater so ähnelte. Einen noch größeren Einfluss auf sie hatte wohl nur ihr Ehemann Oliver "Doolittle" Lynn. Die beiden führten eine Ehe vom Typ "Sie küssten und sich schlugen sich": Doo war ein gewalttätiger Alkoholiker, aber Loretta wusste auch auszuteilen. In erster Linie ist es Doos Hartnäckigkeit zu verdanken, dass aus der Hausfrau und sechsfachen Mutter eine große Sängerin wurde.

Interessanterweise hat sich erst kürzlich herausgestellt, dass Loretta Lynn bei der Hochzeit mir Doolittle nicht erst 13 war wie sie behauptet, sondern "schon" fast sechzehn. Der Faszination des Films tut das keinen Abbruch, zumal es Sissy Spacek gelingt, Loretta sowohl als 13-jährige (!) als auch als Mittdreißigerin überzeugend darzustellen. Dafür ist sie zurecht mit dem Oscar ausgezeichnet worden. Die Lieder singt sie übrigens alle selbst, wie auch Beverly D'Angelo als Patsy Cline. Aber auch Tommy Lee Jones versteht es, das charmante Ekel zu geben.

Fazit: Coal Miner's Daughter ist ein sehr empfehlenswerter Film, besonders für Countryfans, aber auch für alle anderen.

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