Gee, that was swell: Obama Supports Marriage Equality



Es gibt sicher einiges, was man an Obamas Aussage, dass gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt sein sollten, kritisieren könnte: Dass es verhältnismäßig spät kommt oder dass er der Meinung ist, dass weiterhin die einzelnen Bundesstaaten entscheiden sollen, ob sie die Ehe zwischen Homosexuellen erlauben. Trotzdem ist dies ein großer und wichtiger Schritt. Es gibt keinen vernünftigen Grund, zwei sich liebenden Menschen die Ehe vorzuenthalten, nur weil sie zufälligerweise das gleiche Geschlecht haben.

Weil Homosexuelle keine Kinder haben können? Können sie sehr wohl, sei es durch Samenspende oder Adoption. Außerdem: Wenn man die Ehe allein auf die Fortpflanzung reduziert, dann dürfte auch gleichgeschlechtliche Paare, die keine Kinder bekommen können, nicht heiraten. Weil die "Institution Ehe" dadurch geschwächt wird? Bisher konnte mir noch niemand erklären, inwiefern die Ehe zwischen Mann und Frau geschwächt wird, wenn auch Homosexuelle heiraten können. Dadurch verändert sich für heterosexuelle Paare doch nichts. Weil die Bibel Homosexualität verbietet? Wollen wir wirklich auf ein 2000 Jahre altes Buch hören? Übrigens verbietet die Bibel es auch, Schweinefleisch zu essen, viele Christen tun es dennoch. Nur bei der Homosexualität pocht man plötzlich auf die Einhaltung der Bibel. Weil es seit tausenden Jahren so gemacht wird? Super Argument. Frauen wurden auch jahrtausende lang unterdrückt, in vielen Kulturen werden sie es sogar immer noch, doch das macht es nicht richtiger. Nur weil etwas Tradition ist, ist es nicht automatisch gut.

Es nicht hinnehmbar, dass Menschen im 21. Jahrhundert diskriminiert werden, weil sie homosexuell sind. Auch wenn Homophobie noch weit verbreitet ist, scheinen sich die Dinge glücklicherweise langsam zu ändern. Ich hoffe sehr, dass Obamas Statement die Akzeptanz für Homo- und Bisexualität in der Gesellschaft wenigstens ein bisschen fördert.

Es gibt übrigens auch einen netten Blog zu Thema.

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