Today I like... Shovels & Rope


Ich habe glaube ich schon einmal geschrieben, dass die besten Neuentdeckungen oft die sind, die man nicht erwartet hat. Innerlich hatte ich mich schon darauf eingestellt, dass in der Musikwelt Sommerpause herrscht und die nächsten großartigen Releases erst im September kommen (Bob Dylan! Aimee Mann!), doch dann wurde ich auf das neue Album von Shovels & Rope aufmerksam, dass Ende Juli erschien. Shovels & Rope sind das Ehepaar Cary Ann Hearst und Michael Trent, die 2008 unter ihren eigenen Namen ein Album namens Shovels & Rope veröffentlichten. "It’s a pretty good record featuring several murder ballads where some characters were hanging and others were doing the burying, so the title seemed apt", erklärt die Band selbst. Für den Nachfolger O' Be Joyful machten sie "Shovels & Rope" dann kurzerhand zum Bandnamen.

Bereits der Opener vom neuen Album, "Birmingham", hat mich komplett aus den Socken gehauen. Dafür braucht die Band nicht viel: Gitarre, Schlagzeug (eigentlich nur Bass und Snare Drum), ein bisschen Mundharmonika und Tamburin und dann diese umwerfenden Harmonien. Vor allem Hearsts Gesang ist einfach eine Wucht. Wenn sie singen "Rock of Ages, cleave for me/let me hide myself in thee" fällt es mir echt schwer, die Fassung zu bewahren. Die Versuchung ist groß, "Birmingham" auf Repeat zu stellen, dabei ist der Rest des Album ebenfalls hörenswert, vor allem der Stomper "Tickin' Bomb", das traurige "Lay Low" und "Kemba's Got the Cabbage Moth Blues".

Ich höre ja wirklich viel Musik aus dem Alt.Country-Bereich, aber Shovels & Rope Mischung aus Country, Blues und Folk hat mich noch einmal besonders begeistert (man merkt es vielleicht).  O' Be Joyful ist ein sehr passender Name für das Album, denn beim Hören bleibt einem gar nicht anderes übrig bleibt, als froh zu sein. Froh über die wunderbare Musik dieser großartigen Band.

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