Records of the Week: Kingsley Flood/Local Natives/Roadkill Ghost Choir

Kingsley Flood - Battles

 

Zum ersten Mal wurde ich durch den Long Distance Salvation Sampler auf Kingsley Flood aufmerksam, für den sie "Shut Out the Light" neu vertonten. Als letzte Woche nun ihr neues Album Battles erschienen, hörte ich aus Neugier herein und war gleich angetan von dem Sextett. Der Opener "Don't Change My Mind" ist eine düstere Nummer mit gezupfter Akustigitarre, schweren Klaviertönen und schauerlichen Synthieklängen. Bevor man das alles halbwegs verarbeitet hat, folgt "Sun Gonna Lemme Shine", ein treibender Punksong, der schon fast das Gegenteil zum Vorgänger bildet. Zwischen dieses beiden Polen bewegt sich die Band aus Washington, D.C. auch auf dem Rest des Albums. Besonders erwähnenswert sind noch das düstere "Waiting on the River to Rise", das schmissige "Hard Times for the Quiet Kind", und "The Fire Inside" mit dem ausgedehnten Gitar-rensolo. Battles ist ein durchgängig starkes Album, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. Well done, well done.





Local Natives - Hummingbird


Meine Beziehung zu den Local Natives ist kompliziert. Ich mochte ihre Daytrotter-Sessions, aber mit ihrem Debüt Gorilla Manor bin ich nie so richtig warm geworden. Auch beim Nachfolger Hummingbird, der übrigens von The Nationals Aaron Dessner produziert wurde, fällt mir die Bewertung schwer. Es gibt einige Songs wie "Wooly Mammoth", die mir aufgrund der ungewöhnlich Rhythmik sehr gefallen, doch diese sprechen eher mein Gehirn und nicht mein Herz an. Konventionellere Titel wie "Mt. Washington" lassen mich gänzlich kalt. Wahrscheinlich ist Hummingbird ein Grower, aber im Moment ist es für mich wie ein Rendezvous mit jemandem, mit dem man zwar geistig anregende Gespräche führen kann, aber bei dem der Funke einfach nicht überspringt. Wer Grizzly Bear mag, sollte aber auf jeden Fall mal reinhören.



Free Shit of the Week: Roadkill Ghost Choir - Beggars Guild



"Beggars Guild" von Roadkill Ghost Choir ist ein Song, der mich von der ersten Sekunde an fasziniert hat. Das Banjo, der eindringliche Gesang, die Bläser - das Lied verbreitet ein schaurig-schöne Stimmung, der man sich einfach nicht entziehen kann. Auch der Rest der Quiet Light EP ist nicht minder hörenswert: Eine feine Mischung aus Rock, Folk und Bluegrass mit dezenten Effekten. Wer Roadside Graves, O'Death oder Other Lives mag, sollte auch an dem Sextett aus Florida Gefallen finden. "Beggars Guild" gibt es umsonst, aber die ganze EP kostet auch nur 5 Dollar, also off you pop and download.

Kommentare

  1. Ich höre alles an, was Du hier reinstellst, aber Hope for Agoldensummer gefällt mir am besten, dann kommt Beggar's Guild. Liebe Grüße!
    Rudi

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