Movie Night: Bringing Up Baby



Als Katharine Hepburn und Cary Grant die Hauptrollen in The Philadelphia Story übernahmen, hatten sie bereits drei gemeinsame Filme abgedreht, darunter auch Bringing Up Baby (deutsch: Leoparden küsst man nicht). Zwischen den beiden Filmen gibt es einige Parallelen: So wurde auch dieses Drehbuch speziell auf Katharine Hepburn zugeschnitten, die hier ebenfalls eine wohlhabende, neuenglische Erbin spielt - auch wenn Susan Vance noch ein Stück lebhafter und wilder und vor allem emotionaler ist als Tracy Lord. Grants Rolle ist hingegen eher untypisch: Er spielt den zerstreuten Paläontologen David Huxley, der vier Jahre damit verbracht hat, das Skelett eines Brontosauriers zusammenzusetzen und nun darauf wartet, endlich den letzten Knochen einzufügen.

David trifft Susan am Tag vor seiner geplanten Hochzeit. Bevor er und die todernste Alice jedoch den Bund fürs Leben knüpfen, trägt sie ihm auf, sich bei dem Anwalt Alexander Peabody (George Irving) einzuschmeicheln, damit dessen Mandantin Mrs. Carlton Random (May Robson) eine Million Dollar an das Museum spendet. Gleich bei ihrer ersten Begegnung auf dem Golfplatz bringt Susan David ziemlich in Schwierigkeiten, doch das ist erst der Anfang: Sie überredet ihn, mit ihr nach Connecticut zu fahren, um ihrer Tante Elizabeth einen zahmen Leoparden namens "Baby" zu bringen. Vor allem aber will Susan Davids Hochzeit verhindern, denn sie hat sich in ihn verliebt. Auf dem Landsitz der Tante gehen die Probleme erst richtig los, denn wie sich herausstellt, handelt es sich bei Aunt Elizabeth um die reiche Mrs. Random. Da Susan jedoch Davids Kleidung in die Reinigung gegeben hat, trägt er bei der ersten Begegnung mit der Tante nur ein Damen-Negligé, sodass er fortan versucht, seine Identität zu verheimlichen, um seine Chance auf die Spende nicht zu ruinieren. Zu allem Überfluss stiehlt Tantchens Hund George den wertvollen Dinosaurier-Knochen und dann taucht noch ein zweiter, gar nicht so zahmer Leopard auf.

Bis zum unvermeidlichen Happy End durchleben die Figuren eine ganze Reihe von Verwechslungen, die sie irgendwann sogar ins Gefängnis führt. Das ist ziemlich überdreht und nicht wirklich neu, aber trotzdem verdammt unterhaltsam. Dass sich Bringing Up Baby von den tausenden anderen Verwechslungskomödien abhebt, liegt in erster Linie an den spitzzüngigen Dialogen zwischen David und (der manchmal sehr anstrengenden) Susan. Außerdem ist es schön, Grant und Hepburn in Rollen zu sehen, in denen sie nicht ganz so "cool" sind, insbesondere Hepburns Imitation einer Gangsterbraut ist absolut zum Schießen. Und wann sieht man schon einmal einen Film, in dem ein Hund und ein Leopard mitspielen?

Fazit: Auch wenn Bringing Up Baby nicht ganz so gut ist wie The Philadelphia Story, handelt es sich hier um eine tierisch witzige Screwball-Komödie.

Kommentare