Gee, that was swell: Howling with the Wolves

 

Letztes Jahr habe ich Ruffles einen Gutschein für das Wolfcenter Dörverden geschenkt, doch aus diversen Gründen sind wir erst am letzten Wochenende dazu gekommen, ihn einzulösen. Dörverden liegt in der Nähe von Bremen, etwa zwei Stunden Autofahrt von uns entfernt. Das Wolfcenter selbst besteht erst seit fünf Jahren. Als wir ankamen, begann zufällig auch gerade eine Führung durch das Gelände, die etwa eine Stunde dauerte und mehrmals am Tag stattfindet. Das Wolfcenter ist recht überschaubar: Es gibt drei Rudel mit sechs, vier und zwei Tieren, die jeweils ihr eigenes Gehege haben. Zwei Rudel sind europäische Grauwölfe, die mittlerweile auch wieder in Niedersachsen leben, bei dem Duo handelt es sich um weiße Hudson-Bay-Wölfe.

Im Gegensatz zu Ruffles weiß ich nicht besonders viel über Wölfe, sodass ich dankbar war für die vielen Details der Biologin, die für die Führung verantwortlich war. Am wichtigsten ist sicherlich, dass die Chance, einem Wolf in freier Wildbahn zu begegnen, relativ gering ist und dass ein Wolf einen Menschen im Normalfall nicht angreift (man sollte allerdings nicht davon rennen). Er ist also beim weitem nicht die Bestie, als die er gerade in der Vergangenheit dargestellte wurde. Allerdings reißt der Wolf Nutztiere, insbesondere Schafe, es gibt aber wirksame Methoden, sich dagegen zu schützen, etwa durch elektrische Zäune und/oder Herdenschutzhunde oder Esel.

Besonders beeindruckend war die Fütterung der Raubtiere. Gerade das Sechser-Rudel kämpfte regelrecht um jedes einzelne Stück Fleisch, wobei sie in die Höhe sprangen um es mit dem Maul zu fangen - was ihnen mit einer beeindruckenden Präzision gelang. Die beiden Hudson-Bay-Wölfe waren hingegen weniger sprungfreudig, aber da sie nur zu zweit sind haben sie wahrscheinlich nicht so viel Angst, leer auszugehen. Beim Viererrudel war ein sehr alter Wolf dabei, der kaum noch laufen kann. Er frisst wohl vor allem, wenn die Pfleger überfahrenes Wild in das Gehege bringen statt einzelner kleiner Stücke. Ein Wolf kann übrigens ein Viertel seines Körpergewichts verdrücken und zur Not auch 14 Tage ohne Nahrung auskommen.

Die schönste Zeit im Center war die Stunde vor der Schließung. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Besucher schon weg, aber die Wölfe wurden richtig aktiv. Bei der Führung am Vormittag hatte die Hudson-Bay-Fähe schon ein bisschen geheult, aber am frühen Abend nun begannen doch tatsächlich alle Rudel, um die Wette zu heulen. Das war schon sehr beeindruckend. Hier noch ein paar Impressionen:



















Außerdem hatten auch tsechoslowakische Wolfshunde, die Wölfen zwar ähnlich sehen, aber bei denen es sich um Hunde handelt:




Und dann waren dort noch diese putzigen Präriehunde:








Auf dem Rückweg gab es noch Pizza am Dümmer und den Supermond:




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