Movie Night: Butch Cassidy and the Sundance Kid



Wo wir gerade bei Werken sind, die lange auf meiner Liste standen: Vor sehr, sehr langer Zeit lief bei der Oscar-Verleihung mal ein Video mit den berühmtesten Songs der Filmgeschichte. Darunter war auch "Raindrops Keep Fallin' On My Head" aus dem Film Butch Cassidy and the Sundance Kid. Mir gefiel das Lied und auch der durch den Zaun bretternde Radfahrer, sodass ich den Film schon sehen wollte, es aber immer wieder aufschob, da ich eigentlich kein großer Fan von Western bin. Da ich neulich aber so begeistert war von The Sting, habe ich mich dazu entschlossen, mir jetzt auch Butch Cassidy anzusehen, da der Film die gleichen Hauptdarsteller (Paul Newman und Robert Redford) und den gleichen Regisseur (George Roy Hill) hat.

Die Geschichte basiert auf Tatsachen: Butch Cassidy und Sundance Kid waren zwei Outlaws, die Ende des 20. Jahrhunderts im Westen Banken und Züge überfielen. Cassidy (Newman) ist ein smarter Typ, der so charmant ist, dass ihn sogar seine Opfer sympathisch finden. Sundance (Redford) ist eher ruhig, weiß dafür aber mit der Pistole umzugehen wie kein Zweiter. Zusammen mit ihrer Hole-in-the-Wall-Gang überfallen die beiden zweimal den Flyer der Union Pacific. Während beim ersten Mal alles gut geht, springt beim zweiten Überfall plötzlich eine Reiterstaffel aus dem Wagon, die Jagd auf Cassidy und Sundance macht. Die beiden Gentlemen-Gangster können dem hartnäckigen Trupp gerade noch entkommen, doch dann erfahren sie, dass es sich bei den Reitern um speziell auf sie angesetzte Profis handelt, unter anderem einen indianischen Spurenleser. Cassidy und Sundance beschließen zusammen mit Sundances Freundin Etta Place (Katharine Ross) nach Bolivien zu fliehen. Trotz mangelnder Spanischkenntnisse setzen die beiden ihre kriminelle Karriere fort, sodass sie sich auch in Südamerika bald Feinde machen.

Die erste halbe Stunde ist Butch Cassidy perfekt. Der Film ist, was ich gar nicht erwartet habe, unglaublich witzig und mit Ironie gespickt. Danach nehmen die Dialoge und damit auch der Wortwitz zugunsten ausgedehnter Verfolgungsjagden leider etwas ab. Dennoch bleibt der Film spannend und gegen Ende gibt es auch mehr Schießereien, was mich nicht so beeindruckt hat, aber den Western-Fans gefallen dürfte. Eher genreuntypisch sind dafür drei große Musicalmontagen inklusive der Fahrradsequenz, die mit ihren Slapstickelementen zu recht eine der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte ist. Was Butch Cassidy neben der Kameraführung aber zu einem wirklich sehenswerten Film macht sind die Darsteller, allen voran Paul Newman. Er stellt Butch so liebenswürdig dar, dass es nicht schwer fällt zu glauben, warum alle so von ihm eingenommen sind. Großartig ist auch wieder das Zusammenspiel mit Redford: die beiden passen so gut zueinander, dass ich mir einfach kein besseres Paar vorstellen kann. A match made in heaven.

Fazit: Sehenswerter Klassiker mit kleinen Schwächen.

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