Must be Santa

Bob Dylan - Must Be Santa from Nash Edgerton on Vimeo.

Was war der Aufschrei groß, als Bob Dylan vor drei Jahren sein Christmas in the Heart veröffentlichte. His Bobness ist ja immer für eine Überraschung gut, aber ein Weihnachtsalbum, das habe selbst ich nicht erwartet. "Jetzt hat er sich endgültig dem Kommerz hingeben", hieß es von Leuten, die das vermutlich schon seit 1965 sagen und übersahen, dass sämtliche Erlöse Ernährungsprojekten zugute kommen. Und auch die Fans, die zu cool für Weihnachten sind, waren entsetzt. Ich muss zugeben, dass ich im ersten Moment auch ein bisschen skeptisch war, aber nachdem ich Christmas in the Heart gehört habe, wurde es schnell zu einem meiner liebsten Weihnachtsalben. Dylan hat traditionelle und moderne, religiöse und nicht-religiöse Weihnachtslieder ausgewählt und sie in dem typisch altmodischen Stil, den er seit "Love & Theft" pflegt, eingespielt. Das gibt den Songs einen Hauch Nostalgie, der hervorragend zu Weihnachten passt.

Ein Highlight ist für mich "Must be Santa". Mit seinem Polka-Arrangement und dem Call-and Response-Gesang fetzt der Song einfach. Man könnte daraus auch ein tolles Trinkspiel machen, bei dem man versuchen muss, alle Eigenschaften Santas (wahlweise auch alle Präsidenten) in der richtigen Reihenfolge aufzuzählen. Das dazugehörige Video ist auch sehr unterhaltsam. Dylan sieht mal wieder ziemlich panne aus und die Leute gehen mal wieder aufeinander los, aber ich finde es einfach unglaublich komisch. Und jetzt alle: Who's got a beard that's long and white?

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