Movie Night: Up



Für gewöhnlich schaue ich nur selten Animationsfilme, aber Pixars Up wollte ich mir schon eine ganze Weile ansehen, denn er erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem alten Mann und einem kleinen Jungen. Der Film von Peter Docter beginnt passenderweise im Kino, wo der kleine Carl seinen Helden, den Abenteurer und Zeppelinpiloten Charles Muntz, in den Nachrichten sieht. Muntz ist in Ungnade gefallen, nachdem er ein riesiges Vogelskelett aus Südamerika mitgebracht hat, dass andere Forscher als Fälschung bezeichnen. Wenig später trifft Carl in einem Abbruchhaus auf die kleine Ellie, die wie er ein glühender Muntz-Fan ist. Das freche Mädchen und der schüchterne Junge werden Freunde und beschließen, gemeinsam auf Abenteuerjagd zu gehen.

Up hatte mich schon ziemlich früh, denn nach dem Kennenlernen der beiden Kinder folgt eine etwa zehnminütige, wortlose Montagesequenz, die den Weg von Carl und Ellie nachzeichnet. Die beiden verlieben sich, heiraten, kaufen und renovieren das alte Abbruchhaus. Doch es gibt auch Rückschläge: Das Paar kann keine Kinder bekommen und die Probleme des Alltags sorgen dafür, dass sie ihre geplante Reise nach Südamerika nie antreten können. Schließlich stirbt Ellie, und Carl bleibt allein zurück. Der Film lief da noch nicht einmal 20 Minuten, und ich war schon in Tränen aufgelöst.

Doch das ist erst der Anfang: Carls und Ellies Haus ist mittlerweile von einer Großbaustelle umgeben, und die gesichtslosen Schnösel in den Anzügen wollen den 78-jährigen Mr. Fredricksen unbedingt loswerden. Doch Carl denkt gar nicht daran, sich ins Altersheim abschieben zu lassen: Der ehemalige Ballonverkäufer befestigt tausende Luftballons an seinem Haus, um mit ihm nach Südamerika zu fliegen - so wie er es Ellie versprochen hat. Doch Carl hat einen blinden Passagier: der kleine Russell, der dem grantigen alten Herrn unbedingt helfen will, um sein letztes noch fehlendes Pfadfinder-Abzeichen zu bekommen. Die beiden landen tatsächlich in Südamerika, wo sie unter anderem auf einen schrillen Riesenvogel treffen und Hunde, die mithilfe eines Spezialhalsbandes sprechen können. Doch die größte Gefahr für die beiden versteckt sich tief im Dschungel.

Eigentlich genügt ein Wort, um Up zu beschreiben: Perfekt. Der Film ist witzig, spannend und vor allem unwahrscheinlich herzerwärmend. Zwar kann man sich denken, dass der pummelige kleine Junge das Herz des verbitterten alten Mannes auftaut, doch das geschieht niemals rührselig, sondern immer mit viel Wärme und Humor. Dabei ist Up alles andere als ein reiner Kinderfilm, sondern seinem Hauptthema entsprechend für alle Altersklassen geeignet. Hinzu kommt die überwältigende Animation, die den Film in einen bonbonbunten Augenschmaus verwandelt. Das alles wird komplettiert durch Michael Giacchinos wunderschöne Musik.

Fazit: Ein bezauberndes und visuell beeindruckendes Filmmärchen für Jung und Alt.

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